IE baut seinen Zürcher Standort um – natürlich nachhaltig

Von innen heraus nachhaltig: Der Umbau der Zürcher IE-Büros ist in vollem Gang

Neben dem Gesundheitsgedanken steht beim Umbau der IE-Räumlichkeiten in Zürich vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund. Positive Folge: Die Büros im Herzen des Seefelds werden nach neuesten Standards ausgebaut und bleiben als Niederlassung erhalten.

Bei Umbauten von Gebäuden, die vor 1990 gebaut wurden, sollten vor Projektstart ein Gebäudescreening und ein Schadstoffgutachten erstellt werden. Erst dadurch wird klar, ob sich der Umbau und die damit verbundenen Investitionen überhaupt lohnen. Projektleiter Renato Martelli hat dies im Rahmen der Machbarkeitsstudie überprüft. Sein Fazit: Ein Umbau der IE-Räumlichkeiten an der Wiesenstrasse lohnt sich.

Der erste Schritt: Altlasten entfernen und standardmässige Massnahmen
Bevor der Umbau losgehen kann, werden die Räume von allen Altlasten befreit:

  • Der Asbest in den Fugen und Klebern der WCs wird entfernt.
  • Durch den Einbau neuer Fenster wird der Asbest im Kitt beseitigt.
  • Gesundheitsgefährdende Polychlorierte Biphenyle (PCB) werden durch sogenanntes immobilisieren entschärft.

Neben den standardmässigen Baumassnahmen wie LED-Beleuchtung, ökologische Bodenbeläge, stark verbesserte Wärme-Isolation von opaken Fassadenflächen, Fenster und Dach, lösemittelfreie Anstrichstoffe und eine verbesserte Raumakustik durch kürzere Nachhallzeiten und eine höhere Schallabsorption werden spezielle Lösungen angewendet.

Die Lösung: eine innovative Energie-/Heizanlage
Die niedrige Geschosshöhe der IE-Büros und die statisch bedingten Unterzüge stellten hohe Anforderungen an die Architektur der Längskorridore. Da die Beton-Unterzüge nur begrenzt gequert werden dürfen, sind keine Luftkanäle an der Betondecke möglich. Die Lösung: Verbundlüfter.

Verbundlüfter funktionieren wie Ventilatoren und sorgen dafür, dass die Luft in geschlossenen Räumen mit der Frischluft, beispielsweise aus dem Korridor, aktiv ausgetauscht wird. Das spart doppelt Energie: Einerseits durch die Klein-Ventilatoren, andererseits durch die geringere benötigte Luftmenge in den nicht genutzten Räumen. Da Verbundlüfter keine Lüftungskanäle benötigen und gerade bei engen Platzverhältnissen ideal eingesetzt werden können, sind sie die perfekte Lösung.

Das Ergebnis: optimale Frischluftzufuhr und ein idealer Energiemix
Im Zusammenspiel mit dem Verbundlüfter sorgen ein Monoblock für eine optimale Frischluftzufuhr und drei Rio-Therm Kühlgeräte für eine angenehme Kühlung im Sommer.

  • Der Monoblock befindet sich im Keller, die Rio-Therm Kühlgeräte sind in den Geschossen installiert. Durch die Frischluftzufuhr und Luft-Umwälzung bleiben die CO2-Werte immer innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Werte, die darüber liegen, führen zu Müdigkeit, unangenehmen Gerüchen und Befindlichkeitsstörungen.
  • Mittels fünf Erdsonden, die 220 Meter tief in den Boden gebohrt werden, wird Erdwärme zur Wärmepumpe im Keller geleitet. Dem Wasser werden 5 bis 6 Grad Wärme entzogen, um die Büros zu heizen. Das deckt rund 70% des Heiz-Energiebedarfs – quasi gratis. Die übrigen 30%, die in Spitzen-Energiezeiten, also bei Aussentemperaturen von minus drei Grad, benötigt werden, deckt eine kleine Gasheizung. Wirtschaftlich ein idealer Energie-Mix.
  • Im Sommer werden die Rio-Therm Kühlgeräte zusammen mit Verbundlüfter und Erdsonden zur Kühlung benötigt. Wärme wird ins Erdreich abgegeben und bei Aussentemperaturen von rund 32 Grad können die Innenräume um bis zu 6 Grad gekühlt werden
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