50 Jahre IE, 50 Jahre Industriebau: von der einfachen Hülle zur Raummaschine
Als IE 1966 in Zürich gegründet wurde, war ein Industriebau nicht viel mehr als eine einfache architektonische Hülle, die Produktionsanlagen gegen Wind und Wetter schützt. Möglichst kostengünstige Bauten „von der Stange“ aus Stahl und Beton gehörten damals zum Standard. Die Geschäftsidee von IE war eine andere: Industriebauten sollten massgeblich zur Effizienz in der Produktion beitragen. Das Rezept: Gebäude und Produktionsprozesse optimal aufeinander abstimmen und zukünftige Entwicklungen und Anforderungen berücksichtigen.
50 Jahre später verfolgt IE diese grundlegende Idee noch immer – allerdings mit wachsenden Standards. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 85 Mitarbeiter in Zürich, München und Nyon, die für Kunden wie Georg Utz AG, Stryker GmbH, Hügli Nahrungsmittel GmbH, Frischpack GmbH, B.Braun und Nestlé Industriebauten planen und realisieren. „08/15-Gebäude von der Stange mögen billig sein. Für die Unternehmen werden sie trotzdem sehr oft zu einer unflexiblen, zu kurz gedachten Fehlinvestition“, sagt Armin Ballweg, Mitglied der Gruppenleitung der IE Group. „Denn wer ein Gebäude besitzt, das nicht auf die Produktions-prozesse in seinem Inneren abgestimmt ist, der muss täglich mit arbeitsintensiven Massnahmen gegensteuern. Man sollte stattdessen das Gebäude als Teil der Produktion begreifen, das genauso wohlüberlegt geplant werden muss wie die Anlagen selbst. Erst dann verdient ein Industriebau seinen Namen und wird selbst zur Maschine.“
Um dieses Ziel zu erreichen, betrachtet IE einen Betrieb ganzheitlich und versucht, alle Stellschrauben aufeinander abzustimmen. In erster Linie zählen dazu die Planung von Material- und Personenfluss im Zusammenspiel mit Produktionsanlagen, Haustechnik und Gebäude. Dazu gehören aber auch spezielle Dienstleistungen, zum Beispiel entwickelt IE massgeschneiderte Sauber- und Reinraumkonzepte, untersucht das Potenzial erneuerbarer Energien und der Rückgewinnung von Energie aus Abwärme, versucht Stillstandszeiten von Anlagen mit Hilfe passender Innenausbauten so weit wie möglich zu minimieren und entwickelt Masterpläne für die gesamte Arealentwicklung eines Betriebs, um die Fläche bestmöglich auszunutzen. Bei allen Planungen steht die Prämisse an erster Stelle, die Zukunftssicherheit des Produktionsgebäudes zu gewährleisten.
Erfolgsentscheidend für IE ist ein hohes Qualifikationsniveau der Mitarbeiter, denn die Zusammenarbeit in den interdisziplinären Teams ist anspruchsvoll. Sie bestehen aus Bau- und Betriebsplanern, Architekten, Wirtschafts- und Maschineningenieuren, Logistik- und Gebäudetechnik-Experten. „Unser Trumpf im Kampf um die besten Talente ist unser IE-Beteiligungsmodell“, erklärt Klaus Steupert, Mitglied der Gruppen-leitung. „Jeder Mitarbeiter besitzt IE-Aktien und wird so selbst zum Unternehmer. Das stärkt nicht nur Motivation und Eigeninitiative. Auch die Bindung zur IE ist einzigartig. Die meisten Mitarbeiter kommen im Alter von 35-40 Jahren zu uns und bleiben bis zur Pensionierung. Das zahlt sich auch für unsere Kunden durch eingespielte Prozesse aus.“
Im Laufe der Jahre ist IE zu einer Gruppe von Branchenspezialisten angewachsen. Allen gemeinsam ist der Ansatz, Betriebs- und Bauplanung miteinander zu verzahnen und konsequent von innen nach aussen zu bauen. Jeder der fünf IE-Bereiche ist auf eine Branche spezialisiert und beschäftigt Experten, die jahrelange Erfahrung in der jeweiligen Branche besitzen. So ist IE Food auf die Lebensmittelindustrie spezialisiert, IE Plast auf die Kunststoffindustrie, IE Technology auf die Hightech-Branche, IE Life Science auf Unternehmen aus der Pharma-, Biotechnologie sowie Kosmetikbranche und IE Graphic betreut Kunden aus der Druck- und Verpackungsindustrie. Insgesamt erwirtschaftet die IE Group im Jubiläumsjahr 2016 einen Umsatz von rund 80 Millionen Schweizer Franken.