B. Braun Medical eröffnet ausgebauten Standort Escholzmatt
Gemeinsam mit B. Braun plante und realisierte IE Plast die Erweiterung für Infusionsprodukte.
Die B. Braun Medical AG eröffnete am 16. September offiziell den Erweiterungsbau ihres Produktionsstandortes Escholzmatt. In der hochmodernen Produktionsanlage, die für 32 Mio. CHF von 13.000 m2 auf 26.000 m2 erweitert wurde, stellen 240 Beschäftigte Infusionsprodukte für den nationalen und internationalen Markt her, darunter hochspezialisierte Kunststoffspritzen zur Anwendung in der Chemotherapie. Der Erweiterungsbau ist ein klares Bekenntnis zum Standort Schweiz. IE Plast zeichnet sich als Generalplaner für die Realisierung des Projektes verantwortlich.
Escholzmatt ist neben Crissier, Sempach und Luzern einer der vier Standorte der B. Braun Medical AG. Am Standort Escholzmatt produziert das Unternehmen bereits seit 43 Jahren. Das Werk wurde mehrfach erneuert, so dass es heute zu den modernsten Produktionsstätten der Unternehmensgruppe gehört. Da nicht nur das aktuelle Produktportfolio stetig wächst, sondern auch die Entwicklungspipeline voll ist, fiel im März 2015 der Startschuss für die umfangreiche Erweiterung. Mit einer Investitionssumme von 32 Mio. CHF wurden Reinraum, Technik und Logistikfläche für die Produktion sowie eine umfangreiche neue Sterilisationslinie gebaut. Die Gesamtfläche wurde von 13.000 m2 auf 26.000 m2 verdoppelt.
Auf den neu geschaffenen Flächen werden hochspezialisierte Kunststoffteile für Einmalanwendungen im Medical-Bereich hergestellt. Darunter fallen Spritzen für Infusionspumpen, Mehrwegehahnsysteme für Infusionstherapien – ein Produkt, bei dem B. Braun Weltmarktführer ist – und Entnahmeports für Infusionsbeutel, die für das B. Braun-Werk in Crissier hergestellt werden. Eine Besonderheit des Standortes Escholzmatt liegt darin, dass von der Entwicklung über die Produktion bis zur technischen Unterstützung alles unter einem Dach stattfindet, inklusive eigener Prototypen-Werkstatt.
50 Jahre Erfahrung
Für die wettbewerbsintensive Kunststoffindustrie mit ihrem hohen Kosten- und Qualitätsdruck sind effiziente und wandlungsfähige Produktionsanlagen essentiell. IE Plast konnte mit den langjährigen Erfahrungen in der Branche die Fertigungsprozesse optimal auf die Anforderungen von B. Braun abstimmen. Deshalb stand zu Beginn des Projektes nicht das Gebäude als solches im Vordergrund, sondern Faktoren wie Produktions- sowie Prozessablauf, Waren- und Personenfluss, Hygiene- und Reinraumanforderungen sowie das Erweiterungspotenzial eingebunden in einen übergeordneten Masterplan. So konnte IE Plast eine Fabrikerweiterung realisieren, die von der Rohstoffförderung über die Herstellungsprozesse bis zum Versand voll automatisiert ist. Dazu Percy Limacher, Geschäftsführer IE Plast: „Dieses Projekt beinhaltet alle komplexen Planungsdisziplinen eines hochmodernen Industriebaus.“ Auf Basis eines gemeinsam erarbeiteten Masterplans zeichnete sich IE Plast verantwortlich für die Betriebs-, Haustechnik- und Gebäudeplanung inkl. der gesamten Realisierung. Die Betriebsplanung segmentierte sich in die Layoutplanung der Produktion sowie produktionsnaher Räume, in die Rohmaterialförderung, in die Intralogistik ab Primärverpackung bis Versand und in die Reinraumplanung
Dabei war B. Braun auch der Aspekt Nachhaltigkeit sehr wichtig. „Nachhaltiges Bauen ist uns ganz wichtig. Wir achten sehr genau drauf, dass wir immer auf dem neuesten Stand der Energieeffizienz sind”, betonte Peter Lochmann, Facility Manager und Projektkoordinator bei B. Braun.
Neue Massstäbe mit moderner Sterilisationsanlage
„Wir wollen und dürfen nicht stehen bleiben, sondern wollen im Dienste der Patienten stets die neusten Technologien einsetzen. Auch dafür brauchen wir Platz und effiziente Produktionsabläufe. Wir erwarten, dass sich unsere Produktionszahlen bis 2020 verdoppeln werden“, begründete Reinhold Gasper, Plant Manager Escholzmatt die Ambitionen für den Bau. Das Werk Escholzmatt setzt mit der neuen Sterilisationsanlage Massstäbe im B. Braun-Konzern.
Meilensteine Erweiterungsbau Escholzmatt:
13.12.2013 Erarbeitung Masterplan
24.10.2014 Baueingabe
04.04.2015 Grundsteinlegung
18.05.2015 Erteilung Baubewilligung
30.11.2015 Gebäude geschlossen
30.06.2016 Technische Anlagen installiert und betriebsbereit
15.07.2016 Umzug und Installation der bestehenden/neuen Siloanlagen
22.07.2016 Reinraum installiert
05.08.2016 Reinraum bezugsbereit
16.09.2016 Eröffnungsfeier